Teambuilding beim Generalkonvent in Kalkriese

Nachricht 15. Oktober 2025

„Teambuilding“ war Wunschthema der Vorbereitungsgruppe für den diesjährigen Generalkonvent. Ihr gehören Pastorinnen und Pastoren aus allen Kirchenkreisen im Sprengel an. Das Bewusstsein, dass Maßnahmen zum Teambuilding soziale und kommunikative Kompetenzen stärken und in Transformationsprozessen unterstützend wirken, gab den Ausschlag. Veränderungsdruck bei gleichzeitig rückläufigen personellen und finanziellen Ressourcen stellt die Pastorenschaft vor große Herausforderungen. Mit unterschiedlichen Aufgaben und viel Spaß dabei ging es um Stärkung von Vertrauen, Förderung von Kreativität und Reflexion, Kommunikation und Kooperation. Zum Erfahren dieser hilfreichen "Softskills" war an diesem Tag ausreichend Raum.  

Luther und die Hermannsschlacht
Auf dem Gelände der historischen Varusschlacht Kalkriese überraschte die Leiterin des Museums, Dr. Heidrun Derks, mit Luthers Beitrag zur Geburtsstunde der „Hermannsschlacht“.  In einem seiner Tischgespräche heiße es, Arminius sei „ein dux belli, ein Heer-Mann“ gewesen“ und er, Luther, habe ihn „von Herzen lieb“, so die Historikerin. Mit dieser "Eindeutschung" des römischen Namens Arminius durch Luther habe man im 19. Jahrhundert einen ruhmreichen Vorfahren und einen griffigen Namen für eine bis dato namenlose Schlacht gefunden, erläuterte Derks schmunzelnd.

Team früher und heute - vom Gegen- zum Miteinander
Ohne Teambuilding habe Arminius die Römer nicht besiegen können, heute gehe es beim Teambuliding "nicht mehr gegen andere, sondern darum, gemeinsam Herausforderungen besser meistern zu können", klärte die Museumsleiterin auf. „Der beste Kitt und der kräftigste Treibstoff für jedes Team“, seien viel Spaß und Freude, so ihre Erfahrung - und die verspreche das Programm in Kalkriese allemal. 

Theaterworkshop - Kettenreaktion - Vertrauensübungen
"Ganz viel Spielfreude, Spontaneität und Ideenreichtum, Offenheit und Wertschätzung – die Ideen sprudelten nur so“, berichtete Lena Poppe aus dem Theaterworkshop der Improtestanten.
Großes Interesse auch bei der Kettenreaktion, einer Art Domino-Challenge, in die verschiedene komplexe Aufgaben integriert werden mussten und die mit Konzentration, Geduld, wachsender Spannung und Freude am gemeinsamen Erfolg durchgeführt wurde.
Bei strahlend blauem Himmel im Freien reflektierte eine dritte Gruppe über Vertrauen und Kontrolle und setzte sich mittels Naturmaterialien mit der Jahreslosung 2026 auseinander. „Siehe, ich mache alles neu“

Ausgefallene Texte, Musik und der Blick in den Wald von Kalkriese machten die Abendmahlsfeier zu einem besonderen Tagesabschluss. 
Für die gute Stimmung verantwortlich waren nicht nur alle Pastorinnen, Pastoren und Workshopleitende, sondern auch das orientalische Catering von Osmabruck – und natürlich ein klarer Spätsommertag. 

Interessierte hatten die Möglichkeit, eine Schnupperführung durch die Ausstellung zu machen. Kalkriese bietet sich für verschiedene Gemeindegruppen als Ausflugsort an.

(Text und Bilder: Brigitte Neuhaus)