Ein starkes Team am Alfsee

Nachricht 19. August 2022

"Da hat mein Pastorenherz geschlagen"

Das über 40 Jahre alte Zelt hat sich Friedrich Selter von Freitag bis Sonntag (12. – 14. August)  am Alfsee gleich neben dem Kuppelzelt von Pastorin Annette Lehmann und hinter dem Wohnwagen von "Kirche Unterwegs" aufgeschlagen. Auf dem Gelände des Campingplatzes /Ferienpark Alfsee gleich am Glockenturm hat  „Kirche Unterwegs“ nach corona-bedingter Pause erstmals wieder ihr Ferienprogramm gestartet. Drinnen und vor allem draußen wurden während der Sommerferien Gottesdienste und Andachten, Offenes Singen, Bastelaktionen und Gute-Nacht-Geschichten für die Camper angeboten.
Vor Ort wollte sich Regionalbischof Selter einen Eindruck verschaffen, er packte Zelt und Schlafsack auf sein Rad und hat sich in das gesamte Programm eingebracht.

Beim offenen Singen mit Diakon Uwe Schlaak aus Bramsche hat er Gitarre gespielt, beim Kreativ-Angebot am Samstagvormittag übernahm er eine Bastelstation, an der Papierherzen für den Gottesdienst am Sonntag gefaltet wurden. „Da hat mein Pastorenherz so richtig geschlagen. Ich habe ja immer gerne Kindergottesdienst und Jugendarbeit gemacht“, erklärt der Leitende Theologe. Der Gottesdienst am Sonntagabend startete im warmen Abendlicht zunächst mit Kindern. Es ging um die Hochzeit von Kana – dafür waren die Herzen bestimmt. „Nach und nach gesellten sich immer mehr fröhliche Urlauber dazu, eine sehr schöne Atmosphäre“, berichtet Pastorin Annette Lehmann. Nach den Einzelsegnungen mit Segensbändchen am Ende des Gottesdienstes haben die Menschen noch lange beieinandergestanden. Davon und überhaupt vom Team „Kirche unterwegs“ zeigte sich Selter beeindruckt: „Eine starke Aktion und ein starkes Team. Es hat mir riesig Spaß gemacht, dabei sein zu dürfen!“

Auch bei der "Kirche im Bau" hat Friedrich Selter Hand angelegt. "In den letzten Wochen ist diese Kirche aus Pappmaché gewachsen, weil alle Camper-Kinder in wechselnder Besetzung mit Draht, Kleister und Papier daran mitgewerkelt haben“, berichtet Pastorin Annette Lehman, Referentin für Kirche und Tourismus im Haus kirchlicher Dienste und in diesem Jahr donnerstags bis sonntags vor Ort am Alfsee. „Die Angebote sind in den vergangenen Wochen gut angenommen worden, in unseren Gottesdiensten waren bis zu 70 Besucher*innen. Aber seit letztem Wochenende merkt man einen Einbruch, in NRW geht die Schule wieder los“.

(Text: Brigitte Neuhaus, Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Osnabrück)

BU: An den Zelten © Uwe Schlaak: So geht „unterwegs“: Regionalbischof Friedrich Selter (grünes Zelt) und Pastorin Annette Lehmann (Kuppelzelt) bei Kirche Unterwegs.

BU: Offenes Singen © Maren Mittelberg: Draußen sein. Beim Offenen Singen mit Annette Lehmann, Querflöte, Diakon Uwe Schlaak und Regionalbischof Friedrich Selter an den Gitarren. Die Kinder wünschten sich Lieder nach ihren Lieblingszahlen aus dem ESG. So gab es neben „Über den Wolken“ auch den ein oder anderen Choral.

BU: KU – Logo © Annette Lehmann: Nach zwei Jahren wieder weithin sichtbar, die das Banner von Kirche Unterwegs

BU: Kirche im Bau © Annette Lehmann: Die „Kirche im Bau“ bekommt Fenster, Dach und Türen. Auch daran hat Friedrich Selter mitgewirkt. „In den letzten Wochen ist diese Kirche gewachsen, weil alle Camper-Kinder in wechselnder Besetzung mit Draht, Kleister und Papier daran mitgewerkelt haben“, berichtet Pastorin Annette Lehman, Referentin für Kirche und Tourismus im Haus kirchlicher Dienste und in diesem Jahr donnerstags bis sonntags vor Ort am Alfsee. „Die Angebote sind in den vergangenen Wochen gut angenommen worden, in unseren Gottesdiensten waren bis zu 70 Besucher*innen. Aber seit letztem Wochenende merkt man einen Einbruch, in NRW geht die Schule wieder los“.

BU: Abendgottesdienst © Maren Mittelberg

Kirche Unterwegs ist ein Angebot der Landeskirche Hannovers während der Sommerferien auf rund zehn Campingplätzen in Niedersachsen, darunter Sahlenburg, Otterndorf, Harlesiel und Alfsee. Das Programm vor Ort wird gemeinsam von ehrenamtlichen Teamern verantwortet, die im Frühjahr an zwei Seminarwochenenden dafür geschult werden und im Sommer jeweils für zwei Wochen auf die Campingplätze gehen. „Allerdings zeichnete sich schon vor Corona ab, dass es zunehmend schwierig wird, Ehrenamtliche zu finden, die auf diese Art zwei Wochen ihres Urlaubs verbringen“,erläutert Pastorin Annette Lehmann. „Am Alfsee erproben wir nun ein Konzept, bei dem es möglich ist, sich für einen kürzeren Zeitraum einzubringen“. Sie arbeitet dabei mit dem Diakon der Kirchengemeinde vor Ort, Uwe Schlaak, zusammen. Das sei vielversprechend, denn einige Ehrenamtliche hätten sich so schon eingebracht. „Ich hoffe, dass hierdurch eine größere Vielfalt ermöglicht wird und wir das Angebot auch 2023 wieder starten können“.